XBRL (e Xtensible Business Reporting Language) ist eine XML-basierte Sprache für das Finanzberichtswesen. XBRL (eXtensible Business Reporting Language) ist eine XML-basierte Sprache für Finanzberichtswesen. XBRL ist ein Standard für alle Nutzer der Supply-Chain zur einheitlichen Finanzberichterstattung. Dazu können private Unternehmen, das Buchhaltungswesen, Verwaltungen, Analysten, Investmentfirmen, Kapitalmärkte und Kreditgeber als auch Dritte in Schlüsselpositionen wie Softwareentwickler und Datenverwalter gehören.
Taxonomien sind unter www.xbrl.org erhältlich. Auf der XBRL-Website können Sie Taxonomien herunterladen oder weitere Informationen erhalten.
Arbeiten mit XBRL
Jemand, der Informationen über Ihre finanzielle Situation haben möchte, stellt Ihnen eine Taxonomie zur Verfügung (ein XML-Dokument), die ein oder mehrere Schema/ta enthält, in denen ein oder mehrere Zeilen ausgefüllt werden können. Die Zeilen entsprechen den einzelnen Finanzinformationen, die der Interessent benötigt. Sie importieren diese Taxonomie in Ihre Anwendung und füllen dann das/die Schema/ta aus, indem Sie eingeben, welche/s Konto/Konten der jeweiligen Zeile entspricht, welcher Zeitrahmen benutzt wird, z. B. Bewegung oder Saldo bis Datum. In einigen Fällen können Sie ersatzweise eine Konstante eingeben wie z. B. die Mitarbeiteranzahl. Nun können Sie das Instance Document (ein XML-Dokument) an denjenigen schicken, der die Informationen angefordert hat. Der Gedanke dahinter ist, dass sich dieser Vorgang mehrmals wiederholen kann, so dass Sie, trotz eventueller Änderungen an der Taxonomie, nur neue Instance Documents für andere Zeiträume exportieren müssen.
XBRL besteht aus den folgenden Komponenten
Die XBRL Spezifikation erklärt, was XBRL ist, wie XBRL Instance Documents und XBRL-Taxonomien erstellt werden. Die XBRL-Spezifikation erklärt XBRL mit technischen Ausdrücken und ist für Techniker gedacht.
Die XBRL Schemata sind die niederen Kernelemente von XBRL. Das Schema ist die physikalische XSD-Datei, die wiedergibt, wie Instance Documents und Taxonomien erstellt werden.
Bei den XBRL- Linkbases handelt es sich um physische XML-Dateien, die Informationen über die Elemente enthalten, die im XBRL-Schema definiert sind, wie z. B. Labels in einer oder mehreren Sprachen, wie Elemente summiert werden etc.
Eine XBRL- Taxonomie ist ein "Vokabular" oder ein "Wörterbuch", das von einer Gruppe in Einklang mit den XBRL-Spezifikationen erstellt wurde, um Geschäftsinformationen auszutauschen.
Ein XBRL Instance Document ist ein Geschäftsbericht, wie ein Finanzbericht, für die XBRL-Spezifikation. Die Bedeutung der Werte in dem Dokument werden durch die Taxonomie erklärt. Ein Instance Document ist so gut wie nutzlos, wenn Sie nicht wissen, für welche Taxonomie es erstellt wurde.
Geschichtete Taxonomien
Eine Taxonomie kann aus einer Grundtaxonomie, z .B. US-GAAP oder IAS, und einer oder mehreren Erweiterungen bestehen. Aus diesem Grund bezieht sich eine Taxonomie auf mehrere Schemata (oder ein einzelnes), die alle separate Taxonomien sind. Wenn die zusätzlichen Taxonomien in die Datenbank geladen werden, werden die neuen Elemente einfach an die bestehenden Elemente angehängt.
Linkbases
In XBRL Spez. 2 wird die Taxonomie in verschiedenen XML-Dateien beschrieben. Die erste XML-Datei ist die Taxonomieschemadatei selbst (.xsd-Datei), die lediglich eine ungeordnete Liste von Elementen oder Informationen für den Bericht enthält. Zusätzlich sind normalerweise einige Linkbasedateien (.xml) damit verknüpft. Die Linkbasedateien enthalten Daten, die die einfache Taxonomie (.xsd-Datei) vervollständigen. Es gibt sechs Arten von Linkbase-Dateien, von denen vier für Microsoft Dynamics NAV XBRL von Bedeutung sind. Und zwar:
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Beschriftungslinkbase: Diese Linkbase enthält Beschriftungen oder Namen für die Elemente. Die Datei enthält möglicherweise Beschriftungen in verschiedenen Sprachen, die mit einer XML-Eigenschaft namens "lang" identifiziert werden. Die XML-Sprachen-ID enthalten normalerweise eine zweibuchstabige Abkürzung, und obwohl es einfach sein sollte, zu beurteilen, was die Abkürzung bedeutet, gibt es keine Verbindung zum Windows-Sprachcode oder zu den Sprachcodes, die in den Demodaten definiert werden. Wenn der Benutzer daher die Sprachen nach einer bestimmten Taxonomie durchsucht, sieht er alle Beschriftungen für das erste Element in der Taxonomie, was bedeutet, dass er ein Beispiel jeder Sprache anzeigen kann. Eine Taxonomie kann mehrere Beschriftungslinkbases haben, die damit verknüpft werden, solange diese Linkbases unterschiedliche Sprachen enthalten.
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Darstellungslinkbase: Diese Linkbase enthält Informationen zur Elementstruktur, genauer gesagt, Informationen darüber, wie der Ersteller der Taxonomie möchte, dass die Anwendung dem Anwender die Taxonomie darstellen soll. Die Linkbase enthält eine Reihe von Verknüpfungen, die jeweils zwei Elemente als über- und untergeordnet verknüpfen. Bei der Anwendung dieser Verknüpfungen können die Elemente hierarchisch dargestellt werden. Beachten Sie, dass die Darstellungslinkbase nur das behandelt: Die Darstellung der Elemente für den Anwender.
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Berechnungslinkbase: Diese Linkbase enthält Informationen darüber, welche Elemente übernommen werden. Die Struktur ähnelt der der Darstellungslinkbase, mit der Ausnahme, dass jeder Link oder "Bogen" über eine "Weight"(Gewicht)-Eigenschaft verfügt. Das Gewicht kann entweder 1 oder -1 betragen und damit anzeigen, ob das Element zu seinem übergeordneten Element addiert oder von ihm subtrahiert werden soll. Beachten Sie, dass die Roll-ups für die visuelle Darstellung nicht notwendig sind.
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Referenzlinkbase: Bei dieser Linkbase handelt es sich um eine XML-Datei, die zusätzliche Informationen über die Daten enthält, die vom Anwender der Taxonomie benötigt werden.